...war wirklich ein ganz feines a fine frenzy gestern abend im kaufleuten.

die 22-jährige, zierliche und zerbrechliche alison sudol mit zwei begnadeten mitmusikern spielten ungeschminkt den unterschied zwischen newcomer und gestandenen profis.

"...and i'm alison sudol, but you can call me ali...".

nach jedem applaus war alison peinlich berührt und verlegen, dass wir alle wegen ihr gekommen waren und sie richtig feierten. umgehen kann sie mit dem applaus und dem erfolg noch nicht richtig. sie geniesst ihn, trinkt tee aus der tasse, versingt sich ab und zu, blickt dann leicht errötet und verlegen in die runde und bedankt sich unbeholfen berührt dafür, dass wir alle wirklich hier stehen und ihre musik hören möchten.

nach einer kleinen umkleidepause war ihre grösste sorge, dass ihre bluse nicht verschoben zugeknöpft ist, weil sie sich doch etwas beeilen musste...

die paar hundert leute sind ein ereignis für sie, sie plappert und erzählt, singt und spielt ergreifend klavier — und für sie ist es eine ganz natürliche sache, nach dem konzert in der merchandising-ecke zu erscheinen "to say hi to you all".

sehr erfrischend, eine band zu sehen, die (noch) nicht von einer riesigen marketing-maschine in besitz genommen wurde. hoffentlich bleibt das so, denn alison kommen wirklich noch die tränen, ob ihren eigenen traurigen lovesongs...