...zufällig in die talksendung nachtcafé gezappt. "wer liebt, hat recht?" war das thema. da sass eine attraktive dame und erzählte in sehr ehrlichen und aufwühlenden gefühlsschattierungen, wie sie es schlussendlich geschafft hat, wegen einer neuen grossen liebe ihren mann und die kinder zu verlassen. rundum sassen fachleute, ehe- und paar-terrapoiten, die verständnisvoll ihren gefühlswirren lauschten und dem entscheid zugestimmt haben. von mut und aufbruch in ein neues leben sprachen, ihre reaktionen allesamt positiv nachvollziehen konnten.

ich war ziemlich verdutzt (aber auch positiv erstaunt) und hätte die diskussion gerne gehört, wenn anstelle der frau ein mann dieselben ehrlichen gefühls-äusserungen gemacht hätte. denn ihre schilderungen hätten durchaus auch vom männlichen geschlecht (auch von mir) kommen können. dann wär aber nach ein paar minuten glasklar gewesen, wer hier der "schuldige" ist...

klar doch, männer sind sowieso an allem schuld ;)
darum hat es das arme "schwache" geschlecht auch viel einfacher...

aber im ernst... ich denke, wir sind offener geworden und hören auch mehr zu - wenn jemand seine story - nachvollziehbar rüber bringt - denke ich, kann das auch ein mann erzählen - und es gibt verständnis. schade ist an jedem beziehungsende, dass die kinder die hauptbetroffenen sind. die erwachsenen kriegen die kurve ja eh immer wieder.